Auf unserer Reise nach Bethlehem ziehen wir nach Israel in das Jordantal. Dort treffen wir am Dritten Adventssonntag den nächsten „Weihnachtsmenschen“. Es ist Johannes der Täufer, denn er hat einst Jesus im Jordan getauft. Die Autoren des Neuen Testaments sehen in ihm einen Vorbereiter: den, der den Weg bereitet für den Retter, den Gott schon durch die Propheten des Alten Testaments verheißen hat.
Bereitet dem Herrn den Weg! (Jesaja 40, 3), heißt es im Bibelwort für die dritte Adventswoche. Täler sollen erhöht und Berge erniedrigt werden, lesen wir weiter. Wir sehen Johannes am Jordan stehen. Ein Asket ist er, einfach gekleidet mit einem Gewand aus Kamelhaaren. Er ernährt sich mit Heuschrecken und wildem Honig – Wüstennahrung. Johannes ruft die Menschen zur Umkehr, die zu ihm kommen und ihm zuhören: „Tut Buße, kehrt um, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen“ (Matthäus 3,2). Er redet von dem Retter, dem Messias. Gott wird ihn jetzt schicken.
Nichts soll seinem Kommen entgegenstehen: weder Täler der Traurigkeit noch Berge der Selbstüberschätzung. Ihm den Weg zu bereiten heißt: wach bleiben, sich in Bewegung setzen lassen: barmherzig dem Nächsten gegenüber sein, Traurige trösten und ermutigen, die längst schon aufgegeben haben.
Die Adventszeit ist eine Zeit der Besinnung, eine Zeit der Umkehr. Und eine Zeit der Hoffnung. Zacharias, der Vater von Johannes, hat zu dessen Geburt ein Lied angestimmt. Darin heißt es:
„Unser Gott hat ein Herz voll Erbarmen.
Darum kommt uns das Licht aus der Höhe zur Hilfe.
Es leuchtet denen, die im Dunkel und im Schatten des Todes leben.
Es lenkt unsere Füße auf den Weg des Friedens.“ (Lukas 1, 78.79; Basisbibel)
Johannes hat uns den Weg gezeigt zu diesem Licht aus der Höhe: Jesus Christus.