Abenteuer Quarantäne Tag 1

16. September 2021

Blick vom Balkon auf Pool, Park und den Golf von Siam.

Khun Mhee, unser Deutsch sprechender Begleiter, bringt uns in unser Zimmer im siebten Stock: Nummer 736. Geräumig, ein riesiges Bett, der große Fernseher bringt AVANI-Werbung, davor ein großzügiger Schreibtisch. Schon mal gut. Und wirklich: Ein Balkon mit Blick über die Beach Road auf die Bucht von Siam. Jaaa!! Das tut gut. Herta packt das Nötigste zum Anziehen und Waschen aus. Ich entdecke jede Menge Wasserflaschen, Handtücher, Showergel- und Shampoo-Tuben im Bad. Auf einem Zettel lese ich, warum. Hier die Schlüsselregeln für die Quarantäne:

Keine Reinigung des Zimmers, keinen Wäscheservice. Wir dürfen nicht in den wundervollen Tropengarten, nicht den Pool benutzen, nicht in den Fitness-Raum und das Zimmer dürfen wir nur zweimal verlassen: Zum COVID-19 Test am Tag 6 und 12.

Für 12 Uhr ist das Mittagessen bestellt. Aber wovon sollen wir essen? Also schnell noch einen Tisch geordert, den Khun Mhee postwendend heranschleppt. Das Mittagessen schockt uns umweltbewusste Westler etwas: In zwei Papiertaschen kommt unser Dreigängemenü sauber in Plastikbehältern verpackt zusammen mit Plastikbesteck. Dazu noch ein roter Plastiksack mit Totenkopf darauf. Da hinein soll der Abfall, der draußen vor der Tür auf dem kleinen Tisch abgelegt wird. Was wir in die Hand genommen haben, ist also kontaminiert und muss speziell entsorgt werden. Von meinem Bangkoker Kollegen Pfarrer Körber erfuhren wir, dass die Behörden versucht haben die Quarantäneabfälle in Krematorien zu verbrennen. Doch das scheiterte an den fehlenden Filteranlagen, die den Plastikrauch entgiften können.
Hungrig schlugen wir uns die Bäuche voll. Langer Mittagsschlaf, Abendessen, Filme anschauen und wieder schlafen.

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