Am Freitagabend, den 23. August landeten Herta und ich mit der Lufthansa-Maschine aus München in Delhi, wurden vom Gemeinderatsvorsitzenden Dr. Jörg Schendel abgeholt und in die Gemeindewohnung gefahren. Drinnen roch es noch nach frischer Farbe. Im Schlafzimmer wartete ein prächtiges Bett auf unsere müden Glieder.
Am Samstagmorgen hatte uns der Jetlag noch fest im Griff. Endlich auf dem Weg in die Küche klingelte es. Unsere neue gute Seele Rajan hatte zwei Stunden darauf gewartet, eingelassen zu werden. Ich hatte dummerweise die Tür so verriegelt, dass er mit seinem Schlüssel keine Chance hatte. Mir war das sehr peinlich, aber er redet wieder mit mir.
Danach Vorbereitung des Willkommensgottesdienstes. Abends halb zwölf waren Predigt, Gebete und Moderationstexte fertig ausgedruckt. Rajan hatte längst Tee, Kaffee, Wasserkanister, Getränkebereiter, Geschirr und die Altarausrüstung zusammengepackt.
Am Sonntagmorgen alles einpacken in das Auto von Friederike Tschampa. Herta und ich samt Rajan und Fahrer konnten tatsächlich noch mitfahren – unglaublich. Im Blauen Saal (außen blau, innen ist er rot) der Deutschen Botschaft feierten wir dann einen eindrucksvollen, ernsten und munteren Willkommensgottesdienst mit einer ganzen Reihe Kinder und Jugendlichen und den Eltern dazu. Die zurzeit pfarrerlose katholische Gemeinde war auch gut vertreten. Wir erlebten ein warmherziges Willkommen. Evangelische wie katholische Christen kamen auf uns zu. Erste Ideen wurden ausgetauscht. Herta plauderte mit den Frauen der Swagat-Gruppe, ich hatte ein Gespräch mit Dr. Wieck, dem stellvertretenden Botschafter und seiner Frau. Alles in allem ein ermutigender Beginn in Delhi.