Der Toten gedenken

Gedenken der Verstorbenen im Gottesdienst.
Der Kerzentisch mit 40 Kerzen. In der Mitte die Kerze: Christus, das Licht der Welt.

Gestern, am vorletzten Sonntag im Kirchenjahr, haben wir in Pattaya der Verstorbenen des vergehenden Jahres gedacht. 40 Kerzen leuchteten für diese Menschen, nachdem ich vierzig Namen, Sterbedatum, Alter und Wohnort genannt hatte. Der Älteste wurde 84 Jahre alt. Die jüngste Verstorbene 26 Jahre. Die Freundin eines Gemeindemitgliedes starb unverschuldet nach einem tragischen Motorradunfall.

Die deutschsprachige Gemeinschaft in Pattaya ist zwar überwiegend über 50 Jahre alt, doch nur acht Verstorbene kamen aus der Stadt am Golf von Siam. Die meisten – Deutsche, Schweizer und Österreicher – wohnten in verschiedenen Provinzen Thailands. Sie wurden von den Botschaften anonym bestattet, ohne Trauerfeier, ohne Verwandte und Freunde. Sie waren einsam und starben einsam in ihrer Wohnung. Manchmal dauert es Tage, bis sie jemand findet. Diese Menschen aus ihrer Anonymität herauszuholen, ihre Namen ein letztes Mal erklingen lassen, für sie beten und sie Gottes Fürsorge anzuvertrauen: Dies ist für uns im Begegnungszentrum wichtig. Zu den sieben Taten der Barmherzigkeit gehört auch Tote zu bestatten. Das wollen wir tun, soweit es in unseren Kräften steht. Neu im Entstehen ist unser Angebot, mit älteren Menschen rechtzeitig ihre Vorsorge zu regeln für die letzte Aufgabe im Leben: die Vorbereitung auf ihr Ableben.

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Ein Kommentar

  1. Guten Morgen Herr Pfarrer und natürlich auch guten Morgen an Ihre Frau….
    Hut ab, in dieser Form habe ich hier in Pattaya über das „Gedenken“ der Toten noch nie so „schönes“ gelesen. Es freut mich sehr, dass „man“ diesen 40 Menschen eine „persönliche“ Note gab und sie ehrte, vor allem den „einsam Verstorbenen“, möge ihnen das Himmelreich gehören. Chapeau, sagen wir in der Schweiz.
    Dann habe ich aber noch einen kleinen „Fake“ zur Kenntnis genommen. 555
    In Pattaya gibt es eigentlich keine „chatz-grauen-nebligen-Tage“ auch im November nicht. Das kann auch der Grund sein, warum es auch viele „unbekannte“ Non-Bar-goer in diese vielseitige und und interessante Stadt zieht. Blibed Sie Beidi gsund und schon jetzt viel Freude in der Adventszeit. pje

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